April
Mi
24
20:00
For the Time Being
Film & Gespräch
Fr
26
20:00
Ja, Andrei Iwanowitsch
Geheimtipp!
Film & Gespräch
Sa
27
18:00
KLUB-EVENING: Schnuppern in Gemütlichkeit
Freier Eintritt
Gathering
Mo
29
19:00
Was wäre das für eine Geschichte? - Rassismuskritik & Empowerment im Theater für Junges Publikum
Freier Eintritt
Film & Gespräch
Mai
Mi
01
20:00
Im toten Winkel
Kino
Do
02
20:00
PLAYBACK: Was habe ich mir nur dabei gedacht?
Improvisationstheater
Fr
03
20:00
Backmars Village (Support: Auf Krampf & To Ashes)
Konzert
Sa
04
20:00
FEJ-Geburtstags-GALA
Eintritt frei // Um Spenden wird gebeten
Gathering
Mi
08
20:00
Bodies Bodies Bodies
Kino
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Fr
10
20:00
CRASH
PREMIERE
Theaterperformance
Sa
11
20:00
CRASH
Theaterperformance
So
12
18:00
KLUB-EVENING: Rumhängen…
Freier Eintritt
Klubtreffen
Mi
15
20:00
WESTERN
Kino
Sa
18
20:00
ACULAER
Theater
So
19
20:00
ACULAER
Theater
Mi
22
20:00
The Wanted 18
Kino
Do
23
20:00
TV TOTAL BANAL – immer schön lustig bleiben!
Generalprobe
Theaterperformance
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Fr
24
20:00
TV TOTAL BANAL – immer schön lustig bleiben!
PREMIERE
Theaterperformance
Sa
25
20:00
TV TOTAL BANAL – immer schön lustig bleiben!
Theaterperformance
So
26
18:30
WELTMENSTRUATIONSTAG 2024
Forum & Konzert
Mi
29
19:00
ÇİLİNGİR SOFRASI // A Night in Four Parts
Gathering
>>> PREMIERE | PREMIERE | PREMIERE <<<
Fr
31
20:00
Heartbreak Hotel
PREMIERE
Theater
Juni
Sa
01
20:00
Heartbreak Hotel
Theater
Fr
07
20:00
Heartbreak Hotel
Theater
zum Spielpan
Warum liegt mein Herz so schwer bei euch
Lesung & Aufführung
Veranstaltungsbild

19 Uhr Lesung - 20 Uhr Aufführung!

Zu "Warum liegt mein Herz so schwer bei euch" ist ein Buch erschienen.

Es bündelt die Recherche, die dem Stück zu Grunde liegt und enthält Interviews, Texte und dokumentarisches Material zur Wohnraumkrise in Marseille und Berlin sowie den Zusammenhängen von würdigem Wohnen und Gesundheit. Zu den vorerst letzten Aufführungen der Inszenierung wollen wir einige der spannenden Beiträge vorlesen und den Raum für Fragen zu Recherche und Prozess öffnen. Denn wenn Jade, Huguette und die Nachbarin in dieser Konstellation nicht wirklich existieren, ist es doch umso wichtiger zu verstehen, welche Umstände, Kämpfe und Menschen ihre Geschichte inspiriert haben.

Zum Stück selbst:

Zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, in einer Wohnung, die auseinanderzufallen droht. Hier ist Huguette zu Besuch bei Jade und die meiste Zeit streiten sie sich. Über Risse in der Wand, Risse in der Familie, in der Fassade, im Leben. Über Jades Job im Bistro und Huguettes Arbeitgeber, der nicht gerade zufällig der Vermieter der maroden Wohnung ist. Über alles eigentlich. Nur die alte Nachbarin wäscht ihnen gelegentlich den Kopf, bei ca. 90 Grad. Als in Huguettes Aktentasche ein dicker, brauner Umschlag auftaucht, verändert sich alles – Der Umschlag kommt von einer Firma für Baugutachten und das kann nichts Gutes bedeuten. Auch für die Nachbarin ist es an der Zeit, es sich einzugestehen. Denn auch wenn sie es sich nicht anmerken lässt, so ist das mit ihrem Herzen schon etwas Ernsteres. Es hinkt und holpert und der Stress, den sie aus ihrem Kopf verbannt, den sie dort hintut wo nicht einmal sie selbst sich hintraut, landet bei ihm. Einsam und wirksam. Voller Fragen, im Angesicht der Misere des Lebens schlagen diese Einsichten ein, wie selten etwas einschlägt. Und wie man es so schön sagt, ein Unglück kommt selten allein, entscheidet man in dieser Welt doch nicht selbst, wann es an der Zeit ist Dinge aufgeben zu müssen. Oh Monster, dem sie gegenüberstanden.

Am 5. November 2018 stürzten im Herzen Marseilles die Wohnhäuser Nummer 63 und 65 der Rue d’Aubagne ein. Acht Menschen starben unter den Trümmern. Der Bürgermeister sagte, es hätte am Regen gelegen, von dem es in diesem November ungewöhnlich viel gegeben hatte. Tatsächlich waren die beiden Häuser Jahrzehnte lang dem Verfall überlassen worden, wie unzählige andere Gebäude der Altstadt. In den 2 Wochen, die auf die Katastrophe folgten, wurden 1.500 Menschen schlagartig aus ihren Wohnungen im Zentrum evakuiert und notdürftig in Hotels am Stadtrand oder Turnhallen untergebracht. Nach zwei Jahren waren es 6.000. Viele harrten mehrere Monate oder ganze Jahre in den provisorischen Unterkünften aus. Und die Rückkehr in die eigenen Wohnungen und Kieze war und ist nicht selbstverständlich, denn die längst überfälligen Renovierungsmaßnahmen drohen, ärmere Bewohner.innen, die bisher das bröckelnde Stadtzentrum zusammengehalten haben, dauerhaft zu verdrängen.

Ein Kammerspektakel mit Livemusik, das von Verdrängung, Gentrifizierung und dem Zusammenhang von würdigem Wohnraum und Gesundheit handelt. Es entstand aus einer dokumentarischen Recherche in Marseille und Berlin, die in Buchform zum Stück erschienen ist.

Es spielen: Rebbecca Maria Motzel, Franziska Braun & Lucas Guigonis

Musik: Noam Ahrens, Hanna Westermeyer, Julie Guigonis, Luca Maier & Nino Tsimakuridze

Weitere Beteiligte: Miriam Klahn, Erma Becirovic, Maya Perusín Mysorekar, Clara Sandau & Helene Doppler

Hier geht's zur Homepage des Kollektivs: https://copines.noblogs.org/
Dauer: 95min
In Kooperation mit: Kollektiv Copines

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