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L'art du silence // Die Kunst der Stille
Veranstaltungsbild



Als tragikomischer Clown „Bip“ inspiriert der berühmte Pantomime Marcel Marceau bis heute Menschen auf der ganzen Welt. Ikonisch: Das weiße Ringelhemd, das weiß geschminkte Gesicht sowie der zerbeulte Seidenhut mit der roten Blume. Der tragische Hintergrund seiner Kunst blieb jedoch lange verborgen. Sein jüdischer Vater wurde in Auschwitz ermordet, woraufhin sich Marceau der Résistance anschloss. Mit seinem Cousin Georges Loinger schmuggelte er jüdische Kinder über die Grenze in die Schweiz. Samt Gesten und Mimen brachte er ihnen bei, in Gefahrensituationen nicht zu sprechen. Stille verhieß Überleben. Beeinflusst durch Stummfilmgrößen wie Buster Keaton und Charlie Chaplin schuf er nach dem Krieg eine einzigartige Kunstform daraus, die seine Erb*innen bis heute weiterführen.

Mit seiner Mimik und nur wenigen Gesten drückte er mehr Hoffnung, Freude oder Schmerz aus als so manches griechische Drama. Als Großmeister der Pantomime stellte Marcel Marceau die Unbeholfenheit des Menschen dar und vermittelte das Unsagbare über „Schreie der Stille“. In seinem Dokumentarfilm spürt Regisseur Maurizius Staerkle Drux dem Vermächtnis dieses Jahrhundertkünstlers nach und verwebt exklusives Archivmaterial mit einem persönlichen, zeitgenössischen Blick.

Der Schweizer Filmemacher Maurizius Staerkle Drux ist mit einem gehörlosen Vater aufgewachsen. Mit "Die Kunst der Stille" verbindet er einen Teil seiner eigenen Erlebniswelt mit der bewegten Geschichte des weltbekannten Pantomimen. (Staerkle Drux, CH D 2021 – FSK 12 [OmdU])

Mehr Informationen & Trailer zum Film: https://www.wfilm.de/die-kunst-der-stille/

Wir zeigen den Film in der Originalsprache auf Französisch mit deutschen Untertiteln.

Dauer: 82min
In Kooperation mit: Luru-Kino

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