Nach dem gleichnamigen Text von Else Lasker-Schüler.
Die „Herzensbühne“ der Dichterin präsentiert uns Faust und Mephisto als zwei Teile eines Ganzen, einer Person – ich und ich, die nicht zueinander finden können. Beide befinden sich zu Beginn des ersten Aktes in der Hölle, als Göbbels, Göhring und weitere Nazigrößen zu einem Geschäftsessen erscheinen und Mephisto um die Unterstützung ihres Krieges bitten. Während Göbbels mit Marte Schwertlein flirtet, fordert Mephisto bei einer Partie Schach nicht nur Faust, sondern auch den „Ewigen“ heraus. Was als Spiel beginnt, wird jedoch bald zu einer existentiellen Debatte. Am Ende rechnet Mephisto mit den Nazis ab und lässt sie in den Höllenfluten aus Lava versinken.
Das Stück, angelegt als Theater im Theater, entstand 1940/41 im palästinensischen Exil und wurde bis 1979 unter Verschluss gehalten. In einer völlig aus den Fugen geratenen Welt stellt Else Lasker-Schüler Fragen, die auch heute aktuell sind: Was steckt noch in uns? Wie anfällig ist jeder einzelne von uns für faschistoides Gedankengut? Und welches Stück spielt auf unserer Herzensbühne?
Es spielen: Sarah Berger-Schütze, Marina Erler, Elisa Hensen, Ursula Kohl, Lisa Kruber, Max Latinski, Daniel Maier, Lisa Nossek, Helena Schamne, Jasper Thieme und Johanna Walzebuck
Inszenierung: Max Latinski
Musikalische Leitung / Sounddesign: Edwin Lose
Dramaturgie: Lea Schneider
Assistenz: Charlotte Schwaiger / Leonie Rinze
Bühne: Emily Rößner
Video: Ronja Pape / Moritz Lange
Kostüm: Anna Zentgraf
Maske: Emily Rosin