Tine Rahel Völcker: Vom Hindukusch bis Buchenwald. Suhrabs Flucht und das Ende der Menschenrechte in Europa
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Zu Jahresbeginn 2020 lernen sich Suhrab und die Autorin bei einer gemeinsamen Arbeit in der Gedenkstätte Buchenwald kennen und freunden sich an. Doch je länger sich der aus Afghanistan geflüchtete Suhrab auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers aufhält, umso häufiger holen ihn seine Erinnerungen ein. Er kündigt. Fast zur gleichen Zeit erreicht ihn die Nachricht von der Ablehnung seines Asylantrags.
Das Buch spürt den Abgründen und Unsicherheiten nach, die mit dem Versuch, über extreme Gewalterfahrung zu sprechen, verbunden sind. Angesichts der Stacheldrähte, die an den europäischen Außengrenzen hochgezogen wurden, reflektiert es über die längst bis zur Nichtexistenz ausgehöhlten Menschenrechte. Und nicht zuletzt erzählt das Buch die Geschichte eines Menschen, der – vor dem Hintergrund seiner Flucht und des alltäglichen Rassismus in Europa – mit aller Kraft um seine Integrität und Unabhängigkeit kämpft.
Lesung und Gespräch mit der Autorin Tine Rahel Völcker, moderiert von Clemens Böckmann
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Literatur & Gewalt“, die von September bis November im Ost-Passage Theater in Kooperation mit dem hochroth Verlag stattfindet.