September
Fr
27
20:00
SPOTLIGHT-Doppelkonzert + Aftershow: DUFT & Brothers of Sisters
Konzert
Sa
28
17:00
Baby (only) one more time – Festival zu Prokrastination und Revolution
Forum
Oktober
Mi
02
20:00
Blue Jean
Kino
Do
03
20:00
Künstliche Intelligenz – Habe Mut Dich ihres Verstandes zu bedienen?
Performative Installation
Sa
05
20:00
„Die Blutfabrik“ – von und mit Mira Landwehr
Lesung & Gespräch
So
06
16:00
IceSkate Ost
Performance & Workshop & Open Stage
Mi
09
20:00
Touki Bouki // Die Reise der Hyäne
Kino
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Sa
12
20:00
Ich bin das Walross
PREMIERE
Theater
So
13
18:00
Ich bin das Walross
Theater
Mi
16
20:00
Mutt
Kino
Di
22
20:00
LITERARISCHER HERBST: Beste erste Bücher
Lesebühne
Mi
23
20:00
LITERARISCHER HERBST: Du hast eine neue Freundschaftsanfrage! - Ein Abend zwischen Oslo und Leipzig
Freier Eintritt.
Lesebühne
Do
24
20:00
PLAYBACK: Aus Fleisch und Blut
Improvisationstheater
Fr
25
20:00
Hütten sind für alle da
Kino
Sa
26
20:00
LITERARISCHER HERBST: Mutmaßungen über die Wirklichkeit - mit Fabian Hinrichs & Wolfram Lotz
Lesung & Gespräch
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So
27
18:00
Cumulus und die Reise nach Hause
Musical für die ganze Familie (ab 8 Jahren)
Mo
28
09:30
Cumulus und die Reise nach Hause
Musical für die ganze Familie (ab 8 Jahren)
Mo
28
11:30
Cumulus und die Reise nach Hause
Musical für die ganze Familie (ab 8 Jahren)
Di
29
09:30
Cumulus und die Reise nach Hause
Musical für die ganze Familie (ab 8 Jahren)
Di
29
19:00
Stammtisch Soziokultur
Freier Eintritt
Forum
Mi
30
20:00
怪物 // Monster
Kino
zum Spielpan
Ich bin das Walross
Veranstaltungsbild

From the artist who brought to you „Der deutschen Mutter“, die trans*feministische Performance, die 2023 zum Publikumserfolg wurde. Erneut wird der Diskurs in eine Achterbahnfahrt aus Abgründen und Galgenhumor gegossen: Ein Jugendlicher namens Johnny beginnt die Transformation zum Walross, unterstützt von seiner Mutter Silvie und der Walross-Community im Leipziger Zoo. Er ist konfrontiert mit den Irrungen und Wirrungen in Medizin und Bürokratie, sucht aber eigentlich nur nach einer Community. Währenddessen kämpfen die Walrossfeinde Martin Wels und Janine Bückling im Schloss von Connewitz um das Recht der Menschen, die Walrösser auszugrenzen. Wird Johnny seinen Platz in dieser Welt finden?
Mit fabelhaften Kostümen (Fuguero) und mitreißenden Songs werden Frederik Müller (Performance) und Ben Osborn (Musik) dafür sorgen, dass den Zuschauer_innen das Lachen im Halse stecken bleibt.

Im Stück „Ich bin das Walross“ leben trans Personen als Walrösser im Leipziger Zoo und werden von den Menschen abgesondert. In dieser Welt sind trans Personen tierhafte Projektionsflächen. Zwei Performer_innen führen durch die Geschichte, inkl. Audiocollage aus Hyperpop und Meeresrauschen.

Hintergrund:
Vor einigen Jahren veröffentlichte der rechte Youtuber Matt Walsh das Bilderbuch „Johnny the Walrus“, das in der US-amerikanischen rechten und christlich-fundamentalistischen Szene als Meisterwerk gegen die „Transgender-Ideologie“ gefeiert wird. Darin wird der kleine Johnny von den Erwachsenen dazu gedrängt, zum Walross zu „transitionieren“, bis sie ihn am Schluss im Zoo aussetzen. Das Buch kletterte 2021 bei Amazon in die Verkaufscharts - in der Sektion LGBTQ. Diese drastische Metapher ist Inspiration für „Ich bin das Walross“. Ein Mensch ist in diesem Stück jemand, dem Teilhabe, Zugehörigkeit, Würde und gewisse Rechte zuerkannt werden. Mit der Transformation zum Walross kann eine Person all das verlieren. Sie wird ästhetisch abgewertet, zum sexuellen Objekt gemacht, ausgegrenzt. Die Walrösser navigieren dementsprechend das Objekt-Sein im Verhältnis zur eigenen Sexualität, in der sie sich natürlich als subjekthaft empfinden, die Projektion auf sich dabei aber nie ausblenden können. Mit der Metapher des Walross wird sich eine entmenschlichende Darstellung von trans Personen angeeignet. Anstatt sich dagegen zu wehren („Wir sind gar nicht hässlich und monströs!“), zeigen wir das Innenleben hässlicher und monströser Wesen. Inhaltlich wird der Verschwörungsmythos der „Transgender-Ideologie“ aufgegriffen und bearbeitet.
Im Stück wird auch die reale Geschichte der Menschenschauen des Leipziger Zoo benannt. Die von Matt Walsh in seinem Kinderbuch vorgenommene Erzählung über trans Personen als Zootiere, die die historische Wirklichkeit jener kolonialrassistischen Praxen verschleiert, wird dekonstruiert.

Es spielen: Frederik Müller (Performance) & Ben Osborn (Musik)

Text & Regie: Frederik Müller
Dramaturgie: Malisakij
Kostüm & Bühnenbild: Fuguero
Mit Unterstützung von Leipzig Postkolonial und Anna Obeng

Inhaltswarnung: Das Stück thematisiert Diskriminierungs- und Unterdrückungserfahrungen, Selbsttötungsfantasien, Tierleid, Kolonialrassismus, Transfeindlichkeit, Misogynie & Gewalt in Beziehungen.
Die Vorstellung findet in deutscher Lautsprache statt. Der Aufführungsraum ist nur über eine Treppe erreichbar. Es gibt all Gender Toiletten.



Dauer: 70min
In Kooperation mit: Frederik Müller & Leipzig Postkolonial

Termine
Samstag, 12.10.2024 20:00 Uhr
Voll : 12€, Ermäßigt: 8€, Förderpreis: 15€
Sonntag, 13.10.2024 18:00 Uhr
Voll : 12€, Ermäßigt: 8€, Förderpreis: 15€