Eine kurze Geschichte der AfD – von und mit Eva Kienholz
Bild: _copyright by Eva Luise Hoppe
Als sich die AfD im Februar 2013 in einem kleinen Gemeindesaal in Oberursel gründete, ahnte wohl niemand, wie stark sie Deutschland verändern würde. Entstanden als wirtschaftsliberale Partei, deren Hauptziel es war, den Euro in Deutschland wieder abzuschaffen, hat sie sich seitdem in mehreren Wellen radikalisiert. Von Bernd Lucke über
Frauke Petry, Jörg Meuthen und Tino Chrupalla sind ihre Aussagen immer extremer geworden. Björn Höcke agitiert heute für die «Remigration» von Menschen mit Migrationshintergrund und gilt als gesichert rechtsextrem: Er hat das Ringen um die Macht in der Partei gewonnen. Trotzdem, oder gerade deswegen, hat die AfD in der Gunst der
Wählerinnen und Wähler beständig zulegen können und breite Bevölkerungsschichten erreicht. Bei den drei Landtagswahlen in Ostdeutschland im Herbst 2024 erreichte sie in zwei
Bundesländern über 30 Prozent der Stimmen, in Thüringen wurde sie sogar stärkste Kraft – eine Zäsur in der Geschichte der Bundesrepublik. Eva Kienholz zeichnet in ihrer «kurzen Geschichte der AfD» prägnant die Entwicklung der Partei nach, die sich immer weiter nach rechts bewegt hat und nun offen nach der Macht im Land greift. Sie wird einige Passagen aus ihrem neuen Buch lesen und freut sich dann auf das Gespräch mit dem Publikum.