Veranstaltungsbild
Der Konflikt zwischen der USA und der Volksrepublik China hat sich in den letzten Jahren zugespitzt. In naher Zukunft könnte er an der Taiwan-Frage eskalieren, auch kriegerisch. Eine solche Eskalation beträfe uns alle. Manche hiesige Beobachter:innen stützen die Position der Kommunistischen Partei Chinas. Diese will die Insel Taiwan übernehmen, die sie zu einem Teil der Volksrepublik China erklärte. Andere Beobachter:innen halten zum kapitalistischen „Westen“, der Taiwan als eigene Einflusszone verteidigen will.
Wer eine alternative Position entwickeln will, sollte sich nicht nur den geopolitischen Konflikt, sondern auch die Veränderung der Klassenverhältnisse in Taiwan selbst genauer anschauen. Ralf Ruckus wird bei dieser Veranstaltung auf vier Punkte eingehen: die kapitalistische Entwicklung von der japanischen Kolonisierung über den „Tigerstaat“ bis zur Expansion des taiwanischen Kapitals nach Südostasien und in die Volksrepublik China; das „Gastarbeiter“-Regime in Taiwan; die aktuelle ökonomische und geostrategische Bedeutung Taiwans für den globalen Kapitalismus; und die Frage, wie eine linke Kritik an den kapitalistischen Verhältnissen in Taiwan verbunden werden kann mit der Kritik sowohl am „westlichen“ als auch am chinesischen Imperialismus. Ralf Ruckus wird einige der zentralen Thesen seiner letzten Forschungen vorstellen und anschließend mit dem Publikum diskutieren.

Mehr Informationen: https://ost-passage-theater.de/veranstaltungen/taiwan_von_links__her_verstehen_

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